Bei dem gebrauchten
Satz Felgen, den ich bei Ingo erworben hatte, war eine Bremsscheibe
auf der hinteren Felge dabei. Ich weiß heute nicht mehr genau,
was mich geritten hat, aber die Bremsscheibe musste runter.
Leider waren die Befestigungsschrauben derart festgegammelt,
dass ich den Kopf der letzten Senkkopfschrauben aufbohren musste.
Dabei hatte ich die Befürchtung, dass ich zu tief bohren und
die Bremsscheibenaufnahme an der Felge beschädigen könnte.
Daher beschloss ich, vorsichtig einen Keil unter die Bremsscheibe
zu treiben, um durch ein wenig Spannung die ganze Sache beschleunigen.
In Unkenntnis über die metallurgischen Eigenschaften von Bremsscheiben
ein folgenschwerer Fehler.
Nachdem ich für mein Empfinden doch arg tief
gebohrt hatte und durch Nachmessen mit der Schieblehre feststellte,
dass ich jeden Moment durch weiteres Bohren die Bremsscheibenaufnahme
an der Felge beschädigen würde, habe ich dem Keil noch
einen kleinen „Klapps“ mit dem Hammer gegeben. Es sagt
laut und deutlich einmal Knack…nur an der falschen Stelle:
die Aufnahme an der Bremsscheibe war gebrochen. Die Aufnahme an
der Felge hatte keinen Schaden genommen.
„Okay, ist zwar ärgerlich, dann kaufe
ich mir halt eine neue.“ Nur, diese Bremsscheiben sind äußerst
selten zu bekommen; neu so gut wie gar nicht und wenn, zu einem
Preis, den ich für den gebrauchten Satz Felgen und der Bremsscheibe
zusammen bezahlt hatte. Eine gebrauchte Bremsscheibe habe ich dann
bei Andre Vaut erstanden. Seit dieser Aktion weiß ich: Bremsscheiben
sind durchaus spröde und vertragen keine Spannung.
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